Integriertes Wassermanagement in der Drei-Seen-Region
„Nach einem von Dürre geprägten Sommer 2022 fordern die Grünen der Kantone Neuenburg, Bern, Waadt und Freiburg eine interkantonale Taskforce für die Wasserbewirtschaftung.“
Mit ähnlichen Schlagzeilen berichteten die Medien über den Aufruf der Grünen in den oben genannten Kantonen, sich bei der Bewältigung der durch den Klimawandel verursachten Wasserprobleme zu koordinieren.
Dieser Medienerfolg ist unter anderem auf relevante parlamentarische Vorstösse zurückzuführen, wie zum Beispiel die von unseren Grossrätinnen Regula Hayoz Helfer und Tina Raetzo mitunterzeichnete Motion, die zu einem integrierten interkantonalen Wassermanagement aufruft.
Im Rahmen dieser Pressekonferenz in Neuenburg wurde die aktuelle Situation, dass der Klimawandel unsere Gesellschaft und die Ökosysteme unter Druck setzt, ausführlich erläutert: Nach einem Sommer 2022, der von Hitze und Trockenheit geprägt war, wird der kommende Winter durch ein Defizit an Niederschlägen und Schnee gekennzeichnet sein. Die Grünen der Kantone Bern, Freiburg, Neuenburg und Waadt befürchten deshalb kurzfristig, aber auch langfristig, eine drastische Zunahme der Wassernutzungskonflikte (Trinkwasser, Erhaltung der Ökosysteme, Bewässerung von Landwirtschaftsflächen, Industrie und Gewerbe, Wasserkraftproduktion, Freizeit und Erholung).
Nach der Ständeratsinterpellation 22.4127 von Céline Vara wurde klar, dass sich die Kantone, die ein gemeinsames Wassereinzugsgebiet haben, angesichts des sich verändernden Klimas unverzüglich an einen Tisch setzen müssen, um eine gemeinsame Strategie zur Erhaltung der Wasserressourcen zu entwickeln. Der vom Bundesamt für Umwelt herausgegebene praktische Leitfaden für die integrierte Wasserbewirtschaftung stellt ein geeignetes Instrument dar, um die Aktivitäten und die Nutzung des Wassers zwischen den verschiedenen Nutzern zu koordinieren und das Wasser vor Beeinträchtigungen zu schützen.
So wurden in den Legislativen der vier anwesenden Kantone gemeinsam Motionen und Postulate eingereicht, um ihre jeweiligen Regierungen aufzufordern, sich mit dieser Frage zu befassen und vor der nächsten kritischen Wassersituation konkrete Antworten zu finden.
Pressemitteilung (nur auf Französisch)