Windkraft – notwendig für die Energiewende, aber die Auswirkungen auf die Umwelt müssen ausgeglichen werden

Positionspapier der GRÜNEN Freiburg zur Windenergie

Die GRÜNEN unterstützen Windkraft-Projekte im Kanton Freiburg, denn Windkraft ist ein wesentliches Element der Energiewende, zu der sich Bund und Kanton verpflichtet haben. Gleichzeitig gilt es aber auch die Auswirkungen dieser Energieform auf die Umwelt zu beachten und ausgleichende Massnahmen sicherzustellen. Ausserdem setzen sich die Grünen dafür ein, dass die lokale Bevölkerung das Recht erhält, sich zu solchen Projekten politisch zu äussern.

Im kantonalen Richtplan, der vom Bundesrat letzten Sommer angenommen wurde, sind gewisse Gebiete festgehalten, die für die Errichtung von Windparks in Frage kommen. Dies folgt auch dem Willen des Staatsrats, der im Rahmen der Energiewende das Ziel ausgegeben hat, bis 2030 160 GWh Windenergie zu produzieren.

Eine unverzichtbare Energiequelle

2017 hat das Schweizer Stimmvolk die Energiestrategie 2050 des Bundes angenommen, deren Ziel es ist, einerseits den Energieverbrauch zu reduzieren und andererseits die Wende hin zu erneuerbaren Energien zu vollziehen. Für diese Wende braucht es elektrischen Strom aus verschiedenen und sich ergänzenden Quellen. Das Entwicklungspotential der Wasserkraft ist in der Schweiz sehr beschränkt, die Photovoltaik-Anlagen sind im Winter weniger effizient als im Sommer. Deshalb ist es nötig, speziell für die kalte Jahreszeit ergänzende Energiequellen zu erschliessen. Die Windkraft erfüllt diese Anforderungen, weil sie tatsächlich im Winter mehr Strom produziert als im Sommer. Ausserdem ist Windkraft zusammen mit Wasserkraft sehr sparsam beim CO2-Ausstoss. Zum Vergleich: Bei der Photovoltaik entsteht viermal mehr CO2 und Gasanlagen produzieren pro Kilowattstunde sogar zehnmal mehr CO2.

Auswirkungen auf die Umwelt sind möglichst gering zu halten und aufzufangen

Obwohl Windräder aus energetischer Sicht gefördert werden sollten, darf nicht vergessen werden, dass solche Anlagen Auswirkungen auf die Umwelt haben. Vogel- und Fledermauspopulationen können stark in Mitleidenschaft gezogen werden. Um allfällige negative Auswirkungen zu vermeiden, müssen solche Projekte stets mit Massnahmen zur Erhaltung und Förderung der Artenvielfalt begleitet werden.

Die lokale Bevölkerung am Prozess beteiligen

Die kantonale Gesetzgebung sieht kein Mitspracherecht der Bevölkerung bei Raumplanungsfragen vor. Hier besteht eine Lücke in unserer Demokratie, die sich immer wieder dann zeigt, wenn es zwar Konsultativabstimmungen gibt, deren Ausgang aber ignoriert wird. Die GRÜNEN setzen sich hier für eine Gesetzesänderung ein, damit diese Macht wieder in die Hände des Volks übergeht.