Eine desolate humanitäre Lage

Laut der am 23. Oktober 2025 von lematin.ch zitierten Weltgesundheitsorganisation gibt es noch 15 000 Patient:innen, die ausserhalb des Gazastreifens behandelt werden müssen, darunter 4000 Kinder. Als Reaktion auf den Appell internationaler Institutionen und mehrerer NGOs hat sich die Eidgenossenschaft verpflichtet, eine kleine Anzahl verletzter palästinensischer Kinder aufzunehmen, um sie in Schweizer Spitälern zu behandeln. Dieses Engagement ist zwar notwendig, aber unzureichend. Dennoch hat es den Vorteil, dass es eine der wenigen konkreten Massnahmen unseres Landes ist, um den Opfern eines blutigen Konflikts zu helfen, in dem militärische Aktionen gegen die Zivilbevölkerung von mehreren UNO-Berichterstatter:innen als Völkermord anerkannt wurden.

Eine geeignete und kompetente Krankenhausinfrastruktur

Der Kanton Freiburg hat das Glück, mit dem HFR ein pädiatrisches Zentrum von anerkannter Exzellenz zu beherbergen. Die Grünen sind überzeugt, dass diese besonders innovative und kompetente Einrichtung über die notwendige Erfahrung und Infrastruktur verfügt, um die Kinder zu versorgen, die durch die israelischen Bombardierungen in Gaza zu Opfern geworden sind.

Unmenschlicher und unangebrachter finanzieller Pragmatismus

Unter dem Vorwand einer „Unklarheit hinsichtlich der medizinischen und finanziellen Kostenübernahme” und mit der Begründung, eine pragmatische Haltung einzunehmen, weigert sich der Staatsrat, auf das Gesuch des Bundes einzugehen. Dabei nehmen zahlreiche andere Kantone heute bereits Kinder aus Gaza in ihren Spitälern auf. Diese unmenschliche Haltung ist inakzeptabel und stellt die humanitäre Tradition unseres Landes infrage! Da wir es als unsere Pflicht betrachten, uns an der Aufnahme verletzter Kinder aus Gaza zu beteiligen, haben die Grünen heute im Grossen Rat eine Resolution eingereicht. Darin fordern wir den Staatsrat auf, alles zu tun, um die Aufnahme der Kinder in kantonalen Spitälern zu ermöglichen.

 

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