Front Page Charta der Kandidierenden

Charta der Kandidierenden

Charta herunterladen

Geisteseinstellung – euer Engagement ist entscheidend

Wahlkämpfe sind bereichernde Erfahrungen. Für Kandidierenden sind sie besondere Gelegenheiten, politische Anschauungen auszudrücken und sich an der Verbreitung grüner Ideen zu beteiligen. Sie ermöglichen es auch, die Partei und ihre Mitglieder, die eidgenössischen und kantonalen Institutionen, sowie die grossen Herausforderungen, die unser Land und unser Kanton prägen, besser kennenzulernen.

Der Erfolg der Partei beruht auf Teamarbeit, bei der sich jede*r, gemäss persönliche Verfügbarkeit, maximal engagiert. Dieser Teamgeist und die Fähigkeit, die grünen Werte und Anschauungen zu kommunizieren und teilen, sind wichtige Elemente unseres Erfolgs.

Das Wahlergebnis für die GRÜNEN hängt von der Gesamtsumme der Stimmen ab, die unsere Liste als Ganzes erhält. Die Auszählung der Stimmen, die jede*r einzeln erhalten hat, wird in einem zweiten Schritt geschehen, und die Ergebnisrangfolge bestimmen. Daher ist es unerlässlich, dass ihr zunächst ihre Bekannten und persönlichen Netzwerke bittet, die gesamte Liste der GRÜNEN zu wählen.

 

Grüne Protagonisten im Wahlkampf 2023

Der Kampagnenausschuss (CampaCom)

Der Kampagnenausschuss ist das Steuerungsorgan der Kampagne für die eidgenössischen Wahlen, dass ihre Organisation und Budget überwacht, und die Beziehung zu den Kandidierenden aufrechterhält. Er ist ausserdem verantwortlich für:

• Die politische Kommunikation: Angelegenheiten im Zusammenhang mit der generellen politischen Kommunikation (Kommunikationsstrategie und die dazugehörigen Instrumente) fallen in seinem Zuständigkeitsbereich, gemeinsam mit dem Kantonalvorstand;
• Das Krisenmanagement: Eine Kampagne kann zu Spannungen führen (zwischen Kandidierenden oder zwischen dem CampaCom und einem oder mehreren Kandidierenden). In diesem Fall wird die Konfliktbewältigung an ein Mitglied der Partei delegiert. In einer politischen Kampagne kann es auch zu kritischen Aspekten kommen, die dem Image der Partei und der Kandidierenden schaden. Der CampaCom entwickelt Abläufe für den Fall einer Krisenkommunikation.

Der Vorstand

Als leitendes Organ der GRÜNEN Freiburg bestätigt er die Leitlinien der Kampagne, die vom CampaCom vorgeschlagen werden.

Die Generalversammlung (GV)

Als oberstes Organ der GRÜNEN Freiburg nominiert sie die Kandidierenden, und beschliesst das politische Programm und die Schwerpunkte des Wahlkampfes.

Die Kandidierenden

Das seid ihr!

Die Jungen Grünen Freiburg

Als Sektion der Jungen Grünen Schweiz und der GRÜNEN Freiburg sind die Jungen Grünen Freiburg die Jugendpartei der GRÜNEN Freiburg. Sie verfügen über eine unabhängige strategische Linie und Steuerung und sind daher stark in das Parteileben (jedes Mitglied der Jungen Grünen Freiburg ist automatisch rechtmässiges Mitglied der GRÜNEN Freiburg) und in die strategischen Entscheidungen der Partei integriert (sie haben Anspruch auf einen Sitz im Kantonalvorstand).

Die Jungen Grünen Freiburg bilden den Nachwuchs der GRÜNEN Freiburg (im wörtlichen wie im übertragenen Sinne: Sie bauen den Nachwuchs der GRÜNEN Freiburg auf und beteiligen sich an der politischen Erziehung dieses Nachwuchses). Ihre Mitglieder sind jedoch nicht nur die Zukunft der Partei, sondern auch ihre Gegenwart. Die Jungen Grünen Freiburg spielen nämlich eine wesentliche Rolle für die Ausstrahlung der GRÜNEN Freiburg. So achten die GRÜNEN Freiburg darauf, dass der Zugang zu gewählten Ämtern für Mitglieder der Jungen Grünen kontinuierlich gefördert wird.

Diese Förderung kann verschiedene Formen aufweisen:

• Unterstützung bei der Finanzierung ihrer verschiedenen Kampagnen (Wahlen, Abstimmungen, andere);
• Förderung und strategische Unterstützung bei der Bildung von Wahllisten der „Jungen Grünen“, die Listen und Unterlistenverbindung mit den GRÜNEN Listen bilden. Dies ermöglicht es ihnen, mit eigenen Themen und Blickwinkeln Wahlkampagnen zu führen.
• In Absprache mit dem Vorstand der Jungen Grünen können die GRÜNEN Freiburg auch Plätze auf ihren Listen für sie reservieren, um sie zur Übernahme von Wahlämtern zu ermutigen. In diesem Fall haben die Kandidierenden der Jungen Grünen eine grössere thematische Autonomie – da sie ein politisches Programm haben, das von ihrer Partei unabhängig von den GRÜNEN aufgestellt wurde.

 

Das Sekretariat

Im Rahmen des Wahlkampfes ist das Generalsekretariat dafür verantwortlich, die vom Kampagnenausschuss getroffenen Entscheidungen umzusetzen, die Übermittlung von Informationen (Newsletter der Kandidierenden, usw.) zu gewährleisten, und die Verbindung zwischen Kandidierenden, Partnerorganisationen, Mandatsträgenden und Staatskanzlei sicherzustellen. Dazu ist es auch zuständig für die Gestaltung von visuellem Material in Zusammenarbeit mit dem CampaCom, sowie für die Organisation von Veranstaltungen und Stände, und für Fundraising. Das Sekretariat steht dem kollektiven Wahlkampf zur Verfügung, nicht den einzelnen Kandidierenden.

 

Verpflichtungen der Kandidierenden gegenüber den GRÜNEN Freiburg

«Die auf einer Liste der GRÜNEN Kandidierenden verpflichten sich, die Ziele, Werte und Statuten der GRÜNEN zu respektieren. Im Falle einer Wahl verpflichten sie sich, Mitglied der GRÜNEN zu werden.» (Art. 27, Statuten der GRÜNE Freiburg)

Verhalten der Kandidierenden während des Wahlkampfs

Mit eurer Kandidatur verpflichtet ihr euch:

• an der Wahlkampagne, den Ständen und den verschiedenen Aktionen, die organisiert werden, teilzunehmen;
• die von der Partei festgelegten Fristen einzuhalten;
• soweit möglich an den von der Partei angebotenen Terminen und spezifischen Bildungsangeboten teilzunehmen
• die Verwendung und Verbreitung von Fotos, die im Rahmen der Kampagne gemacht werden (Einzel-, Gruppen- oder Aktionsfotos), zu erlauben;
• vorrangig eine kollektive Kampagne zu führen. Es ist jedoch wünschenswert, zusätzlich eine persönlichere Kampagne durchzuführen. Sie kann sich als sehr nützlich erweisen, da sie Personen und Kreise mobilisieren kann, die ohne eueren Einsatz nicht unbedingt für die GRÜNEN stimmen würden. Es ist jedoch von entscheidender Bedeutung, dass ihr eure Mitgliedschaft bei den GRÜNEN oder jener Organisation mit Unterlistenverbindungen erwähnt. Ebenso ist es wichtig, das Sekretariat über alle Schritte in diese Richtung zu informieren (Blogs, Social Media, Internetseiten, Flugblätter, Anzeigen usw.), damit diese bestmöglich beworben werden können und die Informationen mit allen Kandidierenden geteilt werden;
• falls ihr bereits gewählt seid, und zwar unabhängig von der politischen Ebene, müsst ihr mit der Zahlung der Rückvergütungen für Sitzungsgelder auf dem Laufenden sein;
• von vornherein alle Informationen anzukündigen, die im Wahlkampf gegen euch persönlich oder gegen die GRÜNEN verwendet werden könnten.
• Interessenbindungen offenzulegen (Mitglied eines Vorstandes, einer Stiftung, eines Verwaltungsrats usw.);
• die Finanzierung eurer persönlichen Kampagne transparent anzukündigen, falls ihr eine führt.

 

Ganz allgemein empfehlen euch die GRÜNEN Freiburg:

• die Prinzipien der GRÜNEN öffentlich zu vertreten (die fünf Kriterien der „Nachhaltigkeit“ sind eine gute Referenz, um jedes aktuelle Thema zu behandeln: Langfristigkeit, Qualität, Solidarität, Dezentralisierung und Vielfalt), Prinzipien, die später durch ein spezifisches politisches Programm ergänzt werden sollen;
• das politische System der Schweiz kennen und sich über die aktuellen Ereignisse auf Bundes- und Kantonsebene auf dem Laufenden zu halten;
• an den Aktivitäten der Partei teilzunehmen (Generalversammlungen, Stände bei Abstimmungen oder Unterschriftsammelaktionen, Arbeitsgruppen, Kampagnenveranstaltungen, usw.);
• die Aktivitäten oder Mitteilungen der GRÜNEN und jener anderen Liste, die eine Unterlistenverbindung hat, innerhalb eurer Netzwerke weiterzuleiten (mündlich, per E-Mail, in den Social Media, usw.).
• sich für grüne Ideen einzusetzen: das politische Leben in eurer Region kennenlernen und daran teilnehmen, und eure Bekannten über eure politischen Aktivitäten informieren;
• sich jeglicher öffentlichen Kritik oder abwertender Vorgänge gegenüber der Partei, den anderen Kandidierenden, den amtierenden Mandatsträgenden und den Mitgliedern des Vorstands zu enthalten. Wenn es zu Meinungsverschiedenheiten kommt, bitten wir, das Sekretariat und/oder die für Konfliktbewältigung zuständige Person zu kontaktieren.

Öffentliche Diskussion, interne Diskussion

• In ihrer Arbeit als Politiker*innen handeln die gewählten Mandatsträgenden respektvoll gegenüber den Mitgliedern der eigenen Fraktion sowie gegenüber Verbündeten und Gegnern und setzen sich verlässlich für die Erarbeitung gemeinsamer und abgestimmter Lösungen ein;
• Sie streben nach Vereinbarkeit und Integration unterschiedlichen Positionen statt Opposition und Konflikt. Sie legen Wert auf das Zuhören, die Offenheit und die Handlungsorientierung;
• Sie bemühen sich, die politische Debatte auf der Ebene der Ideen zu halten. Sie vermeiden es, eine Person oder eine Gruppe als solche anzugreifen;
• Intern bedeutet dies insbesondere, dass die Mandatsträgenden die geistige Unabhängigkeit jedes Einzelnen respektieren. Die daraus resultierende Vielfalt der Ansichten ist eine Bereicherung; diese Vielfalt muss jedoch unter Achtung der Personen und den internen Regeln der Organisation so gehandhabt werden, dass sie die Glaubwürdigkeit der GRÜNEN und ihren Werten nicht untergräbt.

 

Politische Arbeit

• Die Wirksamkeit der Aktionen der GRÜNEN hängt weitgehend von der Qualität der Arbeit ihrer Mandatsträgenden und ihrer Verantwortungsträgenden ab. Das Image der politischen Bewegung und der Werte, die sie vertritt, hängt ebenfalls stark davon ab;
• Sobald sie gewählt oder ernannt sind, nehmen die gewählten und verantwortlichen Personen der GRÜNEN ihre Aufgaben ernst und bemühen sich, sie mit Fleiss und Regelmässigkeit zu erfüllen. Soweit möglich ist die Teilnahme an den Aktivitäten und Kampagnen der Sektion erwünscht, auch ausserhalb der Wahlperioden.
• Bei Überlastung oder wiederholten Schwierigkeiten ziehen sie es vor, sich zugunsten des Nachwuchses von ihrem Amt zu befreien, anstatt es ungenügend auszuführen.

Falls ihr gewählt werdet, verpflichtet ihr euch mit der Unterzeichnung dieser Charta dazu:

• sich an die Verfahrensregeln der Fraktion der GRÜNEN im Nationalrat zu halten und diese zu respektieren;
• einen Anteil eurer Sitzungsgelder als Mandatsträgenden an die GRÜNEN Freiburg zu überweisen;

 

Legitimität

Bevor sie oder er vom Volk gewählt wird, wurde jede und jeder Parlamentarier*in von seiner Partei nominiert. Die Gewählten besitzen somit eine doppelte Legitimität, innerhalb der GRÜNEN, und extern durch die Wahl. Nach der Wahl ist es wichtig, diese doppelte Legitimität zu respektieren. D.h. insbesondere, die grünen Werte – die in dem von der GV verabschiedeten Programm aufgeführt sind – kontinuierlich zu verteidigen, und dem Vorstand und den Mitgliedern der Partei Gehör zu schenken.

Teamaufbau

Eine Kampagne ist ein besonderes Ereignis, bei dem während einer begrenzten Zeit eine beispielhafte Solidarität zum Ausdruck gebracht werden muss. Dieser Teamaufbau wird durch gemeinsame Veranstaltungen und die Berücksichtigung der Wünsche der Kandidierenden gefördert.

Originale Kampagnenideen (Materialien, Veranstaltungen …) sind entscheidend, um unser Ziel (13 % der Stimmen) zu erreichen. Bitte zögert also nicht, eure Ideen und Projekte dem CampaCom vorzuschlagen. Ihr könnt natürlich auch andere Kandidierende zu einem Thema oder einer möglichen Aktion kontaktieren.

 

Kommunikation

Beziehungen mit den Medien

Das CampaCom kann nicht garantieren, dass alle gleich viel Aufmerksamkeit erhalten, auch wenn es alles daran setzen wird, dieses Ziel zu erreichen. Je nach den Anfragen der Medienschaffenden wird das CampaCom zuerst die Spitzenkandidierenden kontaktieren und dann je nach Thema die anderen Kandidierenden. Zu diesem Zweck wird euch das Sekretariat einen Fragebogen schicken, in dem ihr gebeten werdet, zwei spezifische Themen auszuwählen, mit denen ihr Erfahrung habt. Wenn ihr direkt von den Medien angefragt werden, oder direkt mit Medienschaffenden in Kontakt treten solltet, müsst ihr das Sekretariat darüber informieren, um eine maximale Verbreitung der Informationen zu gewährleisten.

Beziehungen mit den Verbänden

Während des Wahlkampfes werdet ihr (über das Sekretariat oder direkt) mehrere Fragebögen von Verbänden erhalten. Es ist sehr wichtig, dass ihr diese mit grosser Sorgfalt und innerhalb der angegebenen Fristen beantwortet. Für potenziell schwierige Fragebögen wird das Sekretariat ein Team von Fachkräften zusammenstellen, das einen Fragebogenentwurf erstellt, der euch übermittelt wird, um euch die Beantwortung zu erleichtern. Die Antworten auf diese Fragebögen können bei der Wahlentscheidung der Stimmberechtigten ein wichtiger Faktor sein. Die GRÜNEN sind zudem sehr stark in der Zivilgesellschaft engagiert und es ist wichtig, diese Besonderheit durch diese Fragebögen hervorzuheben.