Die finanziellen Mittel, die bisher in den Kampf gegen den Klimawandel und den Verlust der Biodiversität investiert wurden, waren lächerlich gering. Der Staatsrat will sie nun noch weiter kürzen. Das ist absolut unverantwortlich gegenüber den heutigen und zukünftigen Generationen.
Léo Sapia, Co-Präsident

Inakzeptabler Abbau der Mittel für die Umwelt
Der Staatsrat hat kürzlich angekündigt, dass er die Zwischenziele des kantonalen Klimaplans nicht erreichen wird. Anstatt die Investitionen in umweltschädliche Projekte (Umfahrungsstrassen; Verbindung Marly-Matran) zu reduzieren, schlägt er stattdessen vor, die Subventionen für den Klimaplan, die Infrastruktur für den Langsamverkehr in den Agglomerationen und den öffentlichen Verkehr zu kürzen. Die Biodiversität ist ebenfalls die grosse Verliererin des PSKF: Kürzung der Subventionen zugunsten der Biodiversität und in der Landwirtschaft; Nichtkompensation der Kürzungen der Bundesbeihilfen; etc. Die GRÜNEN sind bestürzt über die fehlende Kohärenz des Staatsrats mit seinen bisherigen Verpflichtungen und der Bedeutung der anstehenden Herausforderungen. Wir werden uns mit Nachdruck für Massnahmen einsetzen, die den ökologischen Herausforderungen gerecht werden, und uns gegen eine Kürzung der Subventionen in diesem Bereich wehren.

Es ist bedauerlich, dass der Staatsrat bei seiner finanziellen Sanierung die Gunst der Stunde nicht nutzt, um ökologisch und sozial nachhaltige und wirtschaftlich zukunftssichere Projekte zu realisieren.
François Ingold, Grossrat und Fraktionschef

Ein unsozialer Sparkurs auf Kosten des Staatspersonals und der Schwächsten
Trotz der steigenden Lebenshaltungskosten schlägt der Staatsrat vor, die Lohnentwicklung für das Staatspersonal einzufrieren, selbst für die tiefen Lohnklassen. Schlimmer noch, er will einen Solidaritätsbeitrag einführen, der direkt von den Löhnen abgezogen wird, und verzichtet auf Härtefallmassnahmen. Zudem werden die schwächsten Personengruppen von den unsozialen Sparmassnahmen des PSKF besonders hart getroffen (z.B. Aussetzen der Teuerungsanpassung in den Pflegeheimen; Kürzung der finanziellen Unterstützung für die familienergänzende Kinderbetreuung). Diese Situation ist für die GRÜNEN inakzeptabel.

Eine unausgewogene und nicht nachhaltige bürgerliche Steuerpolitik
Generell sind die GRÜNEN der Meinung, dass eine viel gründlichere Arbeit im Bereich der Finanzeinnahmen hätte geleistet werden sollen. Es wird mit keinem Wort erwähnt, wie hoch der Steuersatz ist oder wie beispielsweise die höchsten Einkommen besteuert werden. Dieser mangelnde Wille führt zu schwerwiegenden Folgen für die Investitionsfähigkeit in Sozial- und Umweltleistungen. Wir begrüssen jedoch die Verringerung des Steuerabzugs für Fahrkosten mit dem motorisierten Individualverkehr, bedauern jedoch, dass dessen Höhe immer noch nicht der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel gleichgestellt ist.